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Erfahrungsbericht Liegedreirad ICE Sprint X

Unser Fachhändler radweg.com erhielt unlängst einen ersten Erfahrungsbericht von Egbert aus Berlin mit unserem Liegedreirad ICE Sprint X. Wir freuen uns sehr über Egberts ausführliche Rückmeldung und werden die Verbessungsvorschläge natürlich in die Weiterentwicklung unserer Trikes mit aufnehmen:

Guten Morgen Herr Hammer,

ich möchte mich mal wieder bei Ihnen melden, um Ihnen eine kleine Zwischenbilanz zu meinem SPRINT X zu geben. Ernsthafte technische Probleme hatte ich auf den über 2400 km nicht. Das Rad läuft einfach Klasse.

Liegedreirad ICE Sprint X in Berlin Kreuzberg
Egbert mit seinem ICE Sprint X unterwegs in Berlin Kreuzberg

Zwei Dinge sind aus meiner Erfahrung verbesserungswürdig:

1. Die vorderen Schutzbleche sind unten mit Gummis abgeschlossen. Diese Gummis wurden gleich auf den ersten Touren beim Überfahren von größeren Unebenheiten durch die Vibrationen des Schutzbleches zwischen Blech und Mantel gezogen und abgerissen. Mir ist bewußt, dass sie so tief liegen müssen, um das untere Spritzwasser nach hinten abzufangen. Sie geraten jedoch – wie gesagt – bei Bodenwellen schnell an den Reifen und werden mitgerissen. Ich habe sie deshalb vorerst nicht wieder angebracht. Vielleicht gibt es hierfür eine alternative technische Lösung (z.B. steiferen Gummi oder indem man das Blech mit Kunststoff abschließt?).

2. Bei nasser Fahrbahn schützen die Schutzbleche vorn nur bedingt gegen das Wasser, das die Vorderräder auf der Fahrbahn verdrängen. Ab 30 km/h wird man von unten gehörig naß. Ich habe mir dagegen einen eigenen Spritzschutz aus einem Stoff genäht, den man eigentlich zum Bau von Flugdrachen verwendet. Der Stoff ist ultraleicht, wasserfest und läßt sich leicht verarbeiten. Das Stofftrapez spanne ich unter dem Sitz zwischen dem Verbindungsrahmen der Vorderräder und dem hinteren Rahmen über der Rahmenverriegelung. Befestigt habe ich den Stoff mit 5 Klettbändern. So kann er jederzeit mit wenigen Handgriffen für Wartungen abgenommen und wieder angebracht werden. Beim Falten des Rades stört er nicht und kann dran bleiben. Der Vorteil ist, dass ich jetzt auch bei nasser Strasse kein Wasser mehr von unten gegen die Oberschenkel und den Sitz bekomme. Ein solches Accessoir wäre für Allwetterfahrer sicher ein Zubehör, dass gern bei den Liegeradhändlern gekauft werden würde. Ich kann mir vorstellen, dass man die Größe und die Bänder so flexibel gestalten könnte, dass der „Unterbodenschutz“ neben dem SPRINT X auch noch an die anderen Trikes mit zwei Vorderrädern passt. (Meine „Produktionskosten“ beliefen sich auf 8,50 € Material und 30 Minuten Näharbeit.)

Ansonsten bin ich wunschlos glücklich mit meinem Renner. Ich habe viele sportliche Touren bis 155 km/Tag ohne Gepäck gemacht. Außerdem war ich mit vollem Gepäck 4 Tage lang an den südlichen Berliner Seen zum Zelten unterwegs. Das Rad ist für beide Vorhaben optimal geeignet. Außer einem platten Vorderrad wegen einer Brombeerranke hatte ich keinen Anlaß, das Werkzeug zu nutzen.
Und ich muss dazu sagen: Die Radwege in Berlin und Brandenburg gehen nicht gerade zärtlich mit dem Rad um. Es gibt viele nicht ausreichend abgesenkte Bordsteine, viele von Baumwurzeln hochgetriebene Radewegabschnitte und jede Menge Pflasterstrassen. Das alles hat mein SPRINT X mühelos und klaglos überstanden.

Kurz und gut: Ich bin sehr zufrieden und haben die Entschidung für dieses Rad keine Sekunde lang bereut.

Außerdem: Man lernt durch das Rad so viele nette Leute kennen, mit denen man sonst nie ins Gespräch gekommen wäre. Bei jeder Rast bildet sich ein Traube von neugierigen.
Auf meiner letzten Tour nach Jüterbog gelang es mir, eine Trainingsgruppe von 6 Rennradfahrern des SV Blankenfelde über eine Strecke von 16 km auf Distanz zu halten. An einem Bahnübergang haben sie mich dann endlich erwischt. Die hatten von weitem die Gepäcktaschen und die Flagge gesehen und wollten den „Radwanderer“ schnell schnappen. Doch sie haben dann nicht schlecht gestaunt, was man mit einem Trike für Durchschnittsgeschwindigkeiten fahren kann. Ich hatte ein breites Grinsen im Gesicht!!
Immerhin hatte ich niemand, der mir Windschatten geben konnte. (Meine Durchschnittsgeschwindigkeit auf dem Abschnitt war laut Navi-Aufzeichnung 38 km/h.)

Ich wünsche Ihnen weiterhin gute Geschäfte (optimales Radwetter ist ja nun) und verbleibe mit freundlichen Grüßen

Egbert aus Berlin

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Ein Gedanke zu “Erfahrungsbericht Liegedreirad ICE Sprint X

  1. Gerald Hirsch">Gerald Hirsch
    7. August 2013

    Schöner Bericht und alle Achtung. Eine Durchsschnittsgeschwindigkeit von 38Km/h auf einer Strecke von 16km ist schon allerhand, und dann auch noch mit Gepäck!

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